Sightseeing mit dem Fahrrad – Berlin

Wenn man einen Städtetrip macht, möchte man natürlich so viel wie möglich von einer Stadt sehen. Um einen ersten Überblick über sie Stadt zu bekommen, bietet es sich an, einen Tag mit klassischem Sightseeing zu verbringen. Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten wie z. B. mit dem ÖPNV, mit Hop-on/Hop-off Bussen von privaten Unternehmen, zu Fuß oder eben mit dem Fahrrad.

5 Gründe fürs Fahrrad-Sightseeing

  1. Es ist günstig: Die Tickets für den ÖPNV werden immer teurer. Da könnt ihr euch für das Geld auch ein Fahrrad leihen.
  2. Mehr Flexibilität: Ihr seid nicht abhängig von Fahrplänen, Routen oder Parkplätzen. Ihr könnt einfach losfahren und selbst entscheiden, wie lange ihr wo bleibt und was ihr euch anseht.
  3. Ihr seid schneller: Gerade im dichten Stadtverkehr ist man oft mit dem Fahrrad schneller unterwegs. So könnt ihr an einem Tag mehr von einer Stadt erleben als bei einer Busfahrt.
  4. Keine Planung notwendig: Ihr müsst euren Tag nicht groß planen, denn in den meisten Städten findet ihr Schilder, die die Routen zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten ausweisen.
  5. Es macht Spaß! Nicht nur, dass ihr euch an der frischen Luft bewegt, sondern auch, dass ihr eine Stadt noch einmal ganz neu kennenlernt. Vor allem mit Freunden machen solche Fahrten richtig Laune und man merkt gar nicht, dass man vielleicht schon 20 km Fahrrad gefahren ist.

Eine Fahrradtour durch Berlin

Berlin ist voll von Sehenswürdigkeiten! Alle an einem Tag zu sehen ist nicht möglich. Daher ist es schon notwendig, sich vorher zu überlegen, was man beim Sightseeing wirklich sehen will. Wenn ihr diese Auswahl getroffen habt, könnt ihr mit Hilfe von Google Maps oder Komoot eure Route planen. Euer Handy könnt ihr während der Fahrt ganz einfach mit unserer Version vom Finn am Lenker befestigen. So verliert ihr eure Route nie aus den Augen! Damit ihr euch ein kleines Bild manchen könnt, wie eine solche Sightseeing-Tour durch Berlin aussehen könnte, haben wir euch eine kleine Route zusammengestellt. Einen Link zu dieser Route findet ihr hier.

Der Startpunkt ist in diesem Fall ein cooles Concept Hostel im hippen Moabit. Hier kann man sich auch ganz unkompliziert ein Fahrrad leihen. Für den ganzen Tag kostet ein Fahrrad 10€. Die Fahrräder sind alle verkehrssicher und haben einen Lenkerkorb und einen Gepäckträger. Los geht‘s: Zunächst in Richtung Regierungsviertel. Vorbei am Schloss Bellevue und der Siegessäule, durch den Tiergarten bis zum Reichstagsgebäude und zum Brandenburger Tor. Hier treffen Geschichte und Gegenwart jeden Tag aufeinander. Wenn ihr möchtet, könnt ihr bereits hier eine kleine Pause machen und die Kuppel des Reichstags besichtigen. Das kostet nichts, man muss sich aber vorher online (oder vor Ort) anmelden. Alle Informationen dazu findest du auf der Webseite des Deutschen Bundestags.

Von Moabit bis zum Hackeschen Markt

Weiter geht’s zum Gendarmenmarkt. Er gilt als schönster Platz Berlins und lädt ein zum Verweilen und Naschen. Denn das Schokoladenhaus Rausch hat dort seinen Hauptsitz. Perfekt also, um Mitbringsel zu besorgen. Auf dem Weg zum Hackeschen Markt fahrt ihr dann am Berliner Dom vorbei. Er befindet sich auf der Museumsinsel und ist einer der imposantesten und schönsten Dome Deutschlands.

Kleine Kaffee-Pause bei Ben Rahim in den Hackeschen Höfen

Eine Brücke später seid ihr dann schon fast da. Die Hackeschen Höfe sind acht Innenhöfe, die miteinander verbunden sind. Sie bilden das größte geschlossene Hofareal Deutschlands und stehen seit 1972 unter Denkmalschutz. Hier kannst du historische Gebäude mit Jugendstil-Fassaden bewundern. In den liebevoll gepflegten Innenhöfen findest du viele kleine Geschäfte, Ateliers und Cafés. Wer jetzt schon einen Kaffee braucht, der geht in eins dieser Cafés und genießt zu einem guten Kaffee ein Stück Kuchen oder ein Croissant.

Ostberlin von seiner schönsten Seite

Nach der kleinen Stärkung fahrt ihr dann durch die neue Schönhauser Allee und die Münzstraße in Richtung des berühmten Alexanderplatzes. Dort steht die berühmte Weltzeituhr und der skylineprägende Fernsehturm. Die Aussicht aus dem Fernsehturm ist eine der schönsten in ganz Berlin. Ein Muss also für die absolute Sightseeing-Erfahrung! Wenn du lange Schlangen umgehen möchtest, kannst du dir online ein Ticket kaufen und vermeidest so das Anstehen für den Ticketkauf.

Wenn ihr dann den Alexanderplatz hinter euch lasst, seid ihr schon auf dem Weg zum längsten erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer. Dieses steht am Spreeufer im schönen Bezirk Friedrichshain direkt am Ostbahnhof. Künstler haben hier die Mauer mit ihren kritischen Kunstwerken verschönert. Somit ist die East-Side-Gallery die längste Open-Air-Galerie der Welt. Wenn ihr dann genug gestaunt habt, kommt ihr am Ende der East-Side-Gallery zur Oberbaumbrücke.

Die Berliner Mauer und die Geschichte

Beliebtes Fotomotiv beim Sightseeing in Berlin: Die Warschauer Brücke

Auch die Oberbaumbrücke prägt das Erscheinungsbild der Stadt. Sie verbindet sie Bezirke Friedrichshain und Kreuzberg und ist so der Mittelpunkt zweier Trendviertel. Von hier aus hat man einen tollen Ausblick über die Spree. Hier ist auch der Wendepunkt der Tour. Zurück geht es durch flippige Kreuzberg: vorbei am Görlitzer Park, an einem Third Wave Café und den Axel-Springer Häusern. So erreicht ihr dann den berühmten Checkpiont Charlie. Er ist einer der früheren Grenzübergänge zwischen Ost- und West-Berlin. Auf großen Tafeln kannst du dich hier über die Zeit von 1961 bis 1989 informieren. Hier wird der Kalte Krieg ganz genau erklärt und wie der Grenzübergang genutzt wurde.

Königlicher Abschluss einer Sightseeing-Tour durch Berlin

Das letzte Ziel dieser Tour ist dann das Schloss Charlottenburg. Es geht also zurück in Richtung Siegessäule und Tiergarten. Es ist das längste Stück zu fahren ohne Pause. Nach 20 Minuten erreicht man dann aber das imposante Schloss im Westen Berlins. 1699 lässt die preußische Königin Sophie Charlotte das Schloss als Schloss Lietzenburg einweihen. Also Sophie Charlotte 1705 stirbt, benennet der König das Schloss und das in der Nähe gelegene Dorf nach Sophie Charlotte: Charlottenburg. Im wunderschönen Schlossgarten könnt ihr entspannt den Tag ausklingen lassen. Beachtet aber hierbei, dass der Schlossgarten bei Sonnenuntergang abgeschlossen wird. Danach geht’s erschöpft, aber glücklich zurück ins Hostel.

Die Rückseite vom Schloss Charlottenburg

Wie ihr seht, kann man auf dem Fahrrad viele Sehenswürdigkeiten an einem Tag sehen. Und das unabhängig und ohne stressigen Zeitplan, aber dafür mit viel Spaß und Bewegung. Natürlich hat Berlin noch viel mehr zu bieten. Es bietet sich also durchaus an, sich für zwei Tage Fahrräder zu mieten und am nächsten Tag nochmal loszufahren. Vielleicht auch ohne genauen Plan? So entdeckt man vielleicht noch das ein oder andere, was man bei einer normalen Sightseeing-Tour nicht gesehen hätte. Oder ihr fahrt etwas ins Grüne? Wir haben eine solche Tour schon einmal nach Feierabend gemacht. In unserem Beitrag findet ihr mehr dazu!

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